Es hat wieder geklappt: Mindestens einmal im Jahr muss Open Air gespielt werden – das geht besonders gut bei Jochen im Garten. Dazu hatten wir uns einen der längsten Tage des Jahres ausgesucht, und deshalb auch bis zum Spielende genügend natürliches Licht. Nur die Umgebungsgeräusche waren ungewohnt: Quiekende Meerschweinchen, flatternde Tauben und ein klopfender Goldfisch (?) sorgten für Atmosphäre.
Auf den Tisch kam noch einmal (siehe 26.5.) Oben & Unten vom Schwerkraft-Verlag, das zwei Spieler noch nicht kannten. Und wieder machte es Spaß. Am Ende lobten alle das schöne Material, die hübschen Geschichten und den Spannungsbogen. Zwar fiel auch mal, dass es manchmal etwas „beliebig“ sei, was man hier tue, dies hat aber mit den unerwarteten Verläufen der Geschichten zu tun, die man erlebt. Darauf muss man sich einlassen. Das will unsere Gruppe, jedenfalls die Reaktion war wieder einmal: Möchte ich noch einmal spielen.
Vom Verlauf her bekamen Hubert und Matthias das Sammeln verschiedener Waren am besten hin und punkteten so am Ende entscheidend. Dies konnten Jochen und Stefan nicht aufholen. Stefan hatte früh auf viel Personal gespielt, durfte Neuanstellungen sofort aktiv einsetzen und holte sich natürlich die Bonuspunktekarte fürs Personal. Allerdings litt er permanent unter Geldmangel. Den Mitspielern gelang es allerdings, mit den dicken anderen Bonuspunktekarten ebenfalls so stark zu punkten, dass bei jedem Spieler am Ende allein für Sonderpunkte auf Gebäuden 20 und mehr Punkte zu Buche standen – mithin die Hälfte des Ertrages. Das bringt Überlegungen ins Spiel, wie viel Energie man überhaupt in Abenteuer unter Tage stecken soll, denn für die reine Platzierung auf der Punkteskala gab es 9:6:2:0 Punkte – diese Differenz konnten die Rohstoffsammler locker wegstecken. Zudem scheint weiterhin im Vierpersonenspiel der Startspielernachteil problematisch, denn der Hintensitzende ist nur einmal Startspieler, hat beim Sondergebäudekauf die vierte Wahl, was nur durch ein schlappes Geld kompensiert wird.

Ansonsten: Schönes, übersichtliches und eingängiges Spiel, das auch an kürzeren Tagen wieder gezockt wird. Gut, dass der Schwerkraft-Verlag Spieler-Geschichten sammelt, um damit ein weiteres Begegnungsbuch zu veröffentlichen. Für Stefan sind nach nunmehr acht Partien zwar noch nicht allzu viele Dopplungen aufgetreten, aber die Gefahr nimmt nun ständig zu.
Mit dabei waren: 1. Matthias 53 Punkte; 2. Hubert 48 Punkte; 3. Stefan 45 Punkte; 4. Jochen 41 Punkte; außer Wertung: Petra 0 Punkte, dafür aber zwei Meerschweinchen eingefangen.
[ Danke an Stefan für den Text ]